
Quelle: Rainer Deppe
Die Oberbergische Bahn (RB 25) hat große Bedeutung für die Anbindung des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie Teilen des Rhein-Sieg-Kreises an die Ballungszentren. Dies gilt insbesondere für den Pendlerverkehr aus Engelskirchen, Gummersbach, Marienheide, Overath und Rösrath – für diese Kommunen stellt die RB 25 die einzige Eisenbahnverbindung nach Köln dar.
Leider ist diese bis dato sehr störungsanfällig. Auf Grund der eingleisigen Strecke kommt es immer wieder zu Verspätungen. Ein Umbau ist daher dringend notwendig. Wie dieser genau aussehen kann, zeigt die Machbarkeitsstudie, welche vom Bündnis Oberbergische Bahn und in Kooperation mit dem Nahverkehr Westwalen-Lippe in Auftrag gegeben wurde.
Die Studie zeigt zwei sogenannte Planfälle. Der erste Planfall sieht einen 20-Minuten-S-Bahn-Takt bis Gummersbach sowie einen RegionalBahn (RB)-Pendelbetrieb pro Stunde zwischen Gummersbach und Lüdenscheid vor. Der zweite Planfall beinhaltet identische Betriebsleistungen, ergänzend kämen zwei S-Bahn-Verbindungen bis Marienheide pro Stunde hinzu. Eine mögliche Weiterführung bis nach Meinerzhagen wird geprüft.
Insgesamt wird deutlich, dass ein S-Bahn-Betrieb bis Gummersbach oder Marienheide sinnvoll und möglich ist.
Ich freue mich, dass wir nun gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung moderne Mobilität gehen. Für die Bürgerinnen und Bürger des Rheinisch-Bergischen Kreises bedeutet der Ausbau eine bessere Anbindung an die Ballungsgebiete, mehr Zuverlässigkeit und eine bessere Taktung. Das steigert zum einen die Standortqualität insbesondere für Rösrath und Overath und zum anderen die Attraktivität der Schiene. Gleichzeitig gilt es, die Umwelteingriffe so gering wie möglich zu halten und auf die angrenzenden Gebiete Rücksicht zu nehmen.
In der Vergangenheit sind bereits fast 40 Millionen Euro in Verbesserungen an der Strecke investiert worden, dennoch kann die Verkehrswende in der Region nur gelingen, wenn wir gemeinsam intensiv den Ausbau vorantreiben. Die Umwandlung der Oberbergischen Bahn in eine S-Bahn wäre dabei ein Meilenstein hin zu zukunftsfähiger und klimaschonender Mobilität.
Das Bündnis Oberbergische Bahn wurde im Herbst 2017 gegründet und besteht aus dem NVR, der DB, den Kommunen Engelskirchen, Gummersbach, Köln, Lohmar, Marienheide, Overath und Rösrath, der Industrie- und Handelskammer zu Köln sowie dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen.
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